BT021 // Grenzbereich ...

[MarkusS]

Hallo zusammen,

guckt doch mal bitte in meine Galerie: Dort ist ein Photo des Vorderreifens BT021, den ich vor der Fahrt
mit weißer Kreide markiert habe, d.h. der Bereich, den ich nutze ist auf dem Photo schwarz. Die Reifenkante
ist zur besseren Sichtbarkeit in rosa nachgezogen.

Jetzt zur Frage:
Wieviel Prozent der möglichen Schräglage des Reifens nutze ich damit wohl aus? (wohlgemerkt: Auf trockener, griffiger Straße).
Und: Wie weit bin ich damit noch vom Aufsetzen der Fußrasten entfernt? In den Kurven kann ich das ja schlecht selber nachschauen

Es geht mir NICHT darum, möglichst schräg durch die Kurven zu fahren, aber ich möchte einfach ein Gefühl dafür bekommen,
in welchem Bereich ich mich bei meiner Fahrweise bewege.

Viele Grüße

Markus

[stranner]

da hast du noch jede menge platz. die fussrasten setzen ja schon auf, wenn du am hinterreifen kurz vor der außenkante bist. wie ich letztes jahr im schräglagentraining erfahren durfte, geht es am hinterreifen noch deutlich über die kante hinaus.

david

[Ronny]

Jetzt zur Frage:
Wieviel Prozent der möglichen Schräglage des Reifens nutze ich damit wohl aus? (wohlgemerkt: Auf trockener, griffiger Straße).
Und: Wie weit bin ich damit noch vom Aufsetzen der Fußrasten entfernt? In den Kurven kann ich das ja schlecht selber nachschauen

Falscher Ansatz. Mach dir keinen Kopf was noch geht oder was nicht. Es geht noch einiges bei deinem Bild. Gut wäre wenn du wüsstest wie das ist noch schräger zu fahren, aber selbst wenn du das nicht hinbekommst ist es wichtig das du blindes Vertrauen darin hast das es noch schräger funktionert. Wenn das nicht der Fall ist und du mal n Kurve vermeindlich zu schnell anfährst besteht die Gefshr das du einfrierst und im Gegenverkehr bez. Graben landest. Hab vertrauen zu deinen Reifen, wenn die BT021 warm sind geht da schon was mit.
Ein Schräglagentrainig oder selber üben ist sicher nicht das verkehrteste...

[thodoctor]

Letztes Jahr hatte ich ein schönes Feedback von den Fußrasten. Jetzt mit neuem Fahrwerk, bin ich auch mal gespannt wie sich das verhält.

[MarkusS]

Jetzt zur Frage:
Wieviel Prozent der möglichen Schräglage des Reifens nutze ich damit wohl aus? (wohlgemerkt: Auf trockener, griffiger Straße).
Und: Wie weit bin ich damit noch vom Aufsetzen der Fußrasten entfernt? In den Kurven kann ich das ja schlecht selber nachschauen

Falscher Ansatz. Mach dir keinen Kopf was noch geht oder was nicht. Es geht noch einiges bei deinem Bild. Gut wäre wenn du wüsstest wie das ist noch schräger zu fahren, aber selbst wenn du das nicht hinbekommst ist es wichtig das du blindes Vertrauen darin hast das es noch schräger funktionert. Wenn das nicht der Fall ist und du mal n Kurve vermeindlich zu schnell anfährst besteht die Gefshr das du einfrierst und im Gegenverkehr bez. Graben landest. Hab vertrauen zu deinen Reifen, wenn die BT021 warm sind geht da schon was mit.
Ein Schräglagentrainig oder selber üben ist sicher nicht das verkehrteste...

Hallo,

danke für eure Rückmeldungen, dann scheine ich ja noch reichlich Reserven zu haben.

Ronny, mein Ansatz ist folgender: Da ich ein Angsthase bin, will ich den physikalisch möglichen Bereich garnicht zu 99% ausnutzen. So wie ich jetzt
unterwegs bin, reicht mir das eigentlich völlig aus. Mit dem Wissen, daß der Reifen noch viel mehr kann, schaffe ich es dann hoffentlich mich in
falsch eingeschätzten Kurven "einfach" weiter in die Kurve reinzulegen.

Viele Grüße

Markus

[FZ8muc]

Dass es nicht dein Ziel ist, jede Kurve möglichst am Reifenlimit zu durchfahren, ist auf jeden Fall schon mal der richtige Ansatz. Auf der anderen Seite ist es wichtig, dass du die Grenzen des Motorrades (Reifen bis zum Rand fahren, Rasten schleifen) im wahrsten Sinne des Wortes erFÄHRST.

Wie du selber schon geschrieben hast, "hoffst" du, dass du dich im Fall der Fälle traust, noch schräger zu fahren. Die innere Schräglagentoleranz (ich glaube es waren 20°) und z.B. auch der Schreckmoment beim erstmaligen aufsetzen der Reifen, werden diese Hoffnung wohl leider zu nichte machen.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir nur ein Sicherheits- bzw. Schräglagentraining empfehlen. Du wirst es auf keinen Fall bereuen. Danach kannst du weiterhin die Kurven ganz gemütlich fahren, aber mit der absoluten Sicherheit, dass du im Notfall noch schräger könntest.


Gruß

[Ronny]

Mit dem Wissen, daß der Reifen noch viel mehr kann, schaffe ich es dann hoffentlich mich in
falsch eingeschätzten Kurven "einfach" weiter in die Kurve reinzulegen.

Kannste knicken. Das ist genau das was ich oben beschrieben hab. Wenn man nicht weiß wie es ist und das nicht schon mal gemacht hat klappt das nicht.
Beispiel: Wenn ich auf eine Kurve zu donner und merke ich bin viel zu schnell, werf ich natürlich voll den Anker. Die Karre will gradeaus, umlegen ist so hart auf der Bremse nicht zu machen. Aber irgendwann kommt der Punkt an dem man genug Geschwindigkeit abgebaut hat und die Bremse einfach lösen kann um Schräglage einzuleiten und die Kurve zu fahren. Aber genau an dem Punkt will der Kopf aber immer noch Bremsen und ich muß mich regelrecht zwingen die Bremse aufzumachen. Dann ist sofort alles ok. Ich fahr schon seit meinem 18. Lebensjahr Motorrad und machmal hab ich das immer noch, obwohl ich weiß wie es geht.
Bei dir ist es noch etwas anders. Du weißt zwar das es geht, aber nicht wie und du hast es auch noch nie gemacht. Siehe oben: Du landest mit hoher Wahrscheinlichkeit im Graben oder Gegenverkehr weil du es nicht kannst wenn du musst. Nur wenn man die Situation kennt in die man kommt kann man gut und sicher reagieren. Da heisst es üben, üben, üben...

[Gozi]

Hi

alles, was über eine Schräglage von ca. 20° hinaus geht, muss man üben. Das hat unter anderem genetischen Ursachen. Auch laufende Tiere oder Menschen (in Kurven) haben keine größere Schräglagen drauf. Und warum? Weil sie es nicht brauchen. Deshalb muss man größere Schräglagen üben und kann nicht pauschal sagen: Der Reifen hat noch Reserven. Andernfalls kann das schief gehen.
Also, auf abgesperrten Strecken oder beim Fahrsicherheitstraining üben, um dann zu wissen, was mache ich und was mein Moped in welchem (Kurven-)Zustand bei welcher Geschwindigkeit.


Gozi

[Daytona]

Das mit der Schräglage ist auch sehr anschaulich erklärt in Bernt Spiegels Buch
"Die obere Hälfte des Motorrads" ....

Habe es über den Winter nochmals gelesen. Egal, ob es um Fahrphysik geht oder um
"menschliche Grenzen", alles hochinteressant und lehrreich.

Gruß
Simone

[symetic]

Hallo Markus, der ADAC Übungsplatz in Paderborn bietet ein gutes Schräglagen Training an.
Wie meine Vorredner schon geschrieben haben lernt man so etwas NUR in der Praxis. Besser kann man sein Geld nicht anlegen.

[stranner]

Das mit der Schräglage ist auch sehr anschaulich erklärt in Bernt Spiegels Buch
"Die obere Hälfte des Motorrads" ....

Habe es über den Winter nochmals gelesen. Egal, ob es um Fahrphysik geht oder um
"menschliche Grenzen", alles hochinteressant und lehrreich.

Gruß
Simone

Da kann ich dir nur zustimmen. Hab es in meiner Umgebung fast jedem Motorradfahrer zum Geburtstag geschenkt und bis jetzt hab ich nur positives Feedback erhalten. Mir hat es letztes Jahr vor dem Schräglagentraining auch einmal sehr sehr geholfen. War eine 180°-Kurve zu schnell angefahren und unerfahren, wie ich war, mich zunächst nicht getraut, weiter zu drücken. Als es dann eng wurde, hab ich ans Buch gedacht und mich innerlich angebrüllt, weiter zu drücken. Dabei ist mein Oberkörper aber fast aufrecht geblieben; er hat sich richtig gewehrt. Muss ein spitzen Bild abgegeben haben... Danach war dann klar, dass ein Schraglagentraining kommen muss.

Gruß
David

[Gozi]

Das mit der Schräglage ist auch sehr anschaulich erklärt in Bernt Spiegels Buch
"Die obere Hälfte des Motorrads" ....

Habe es über den Winter nochmals gelesen. Egal, ob es um Fahrphysik geht oder um
"menschliche Grenzen", alles hochinteressant und lehrreich.

Gruß
Simone